Spiel Herren 1 LL

Herren 1 LL - BK 6 74:75

3. Dezember 2016, 19:00 Uhr

UBBC Herren knapp an Sensation vorbei

74:75 (17:16, 37:41, 52:52)

Bericht

Nach dem dominanten Heimauftritt in der letzten Woche wollten die Gmünder auch den Gegner aus Klosterneuburg das Leben schwermachen. Dies gelang erstaunlich gut, nach einer sehr ausgeglichenen Partie müssen sich die Waldviertler nach hartem Kampf um nur einen Punkt geschlagen geben.

Ein Spiel für starke Nerven stieg am Samstag in der Gmünder Halle der NMS 1. Im letzten Heimspiel vor Weihnachten waren beide Teams definitiv nicht zum Geschenke verteilen aufgelegt. Solide Verteidigung auf beiden Seiten bedingte ein entsprechend hartes und ausgeklügeltes Herangehen im Angriff.

Nach wenigen ausgeglichenen Minuten packte Traxler sein Wurfhändchen aus und legte drei erfolgreiche Dreier seidenweich ins gegnerische Netz, ein erster kleiner Vorsprung entstand. Postwendend allerdings die Antwort, mit starkem Insidespiel wurde der Abstand wieder verkleinert. Ein ähnliches Bild von Minute 11 bis 20 – ein zu Anfang herausgearbeiteter Punktepolster (plus 8 in Minute 15) wurde gegen Ende des Viertels aufgeholt und zum Wechsel lagen das erste Mal die Gäste mit 41:37 Führung.

Ein wenig Veränderung nach der Pause brachte die Sixers in ihren Angriffen aus dem Tritt, es folgt der nächste Führungswechsel, das Spiel schwankte hin und her. Es fällt auf, dass sich die beiden Teams aus diversen bestrittenen Begegnungen recht gut kennen und dementsprechend schwierig fällt es beiden Seiten, den Gegner zu überraschen.

Auch die Unterstützung vom ehemaligen Bundesligaspieler Strahberger auf Babenberger Seite konnte die Gmünder Mannschaft an diesem Tag gut in Zaum halten, mit Senk und Staud Christoph war er gut aufgehoben und konnte nur begrenzten Schaden anrichten.

In den ersten drei Minuten des letzten Abschnittes dann so etwas wie eine vermeintliche Vorentscheidung. Mit drei erfolgreichen Weitwürfen mussten die Gmünder ihre Widersacher mit 7 Punkten etwas davonziehen lassen, das Pendel schwankte stark in eine Richtung. Nur mit viel Einsatz, Mühe und vielen Freiwürfen in dieser Phase konnte das Spiel offengehalten werden, es gelang sogar der erneute Ausgleich vier Minuten vor Schluss durch Ganter.

Das Punkten wurde praktisch auf die Freiwurflinie verlagert, alleine 23 im letzten Abschnitt sprechen Bände. Da die Klosterneuburger etwas kaltblütiger von eben erwähnter Linie verwerteten, brannte bei minus 4 wenige Sekunden vor dem Ende der Hut, die Chancen schwanden. Traxler wurde bei einem Dreipunkter gefoult, erhält neben den drei Freiwürfen noch durch ein zusätzliches technisches Foul einen vierten Freiwurf, konnte drei davon verwandeln – also minus 1.

Dann Drama pur: Nach einem taktischen Foul erhielten die Gäste wegen eines gegebenen unsportlichen Fouls zwei Freiwürfe und Ballbesitz, sollte der Gegner die verbleibenden Sekunden runterspielen können, wäre das Spiel gelaufen. Dabei wurde allerdings durch ein schlechtes Zuspiel der Ball praktisch an uns verschenkt, also doch noch eine Chance zum Sieg.

Der an die Freiwurflinie geschickte Staud Bernhard hatte nun eine schwere Aufgabe, bei minus zwei und drei Sekunden noch zu spielen Beide treffen, sonst war das Spiel praktisch verloren. Getroffen wurden beide, nur leider der zweite mit regelwidrigem Übertreten, daher kein anerkannter Treffer.

Das sollte es aber immer noch nicht gewesen sein, wenige Momente vor dem Ende noch einmal ein Fehlpass von den Sixers, der Ball landet in den Händen von Traxler, der den Verzweiflungswurf nur noch in Richtung aber nicht im Korb unterbringen kann. „Ein eigentlich unverdienter Erfolg, wenn man am Ende so mit dem Ball umgeht und ihn noch zweimal verschenkt“ so der erfolgreiche Trainer Rabl der Klosterneuburger.

Nach dem Spiel meinte der Gmünder Coach Schmid: „Natürlich gewinnt man so ein Spiel lieber, als um einen Punkt zu verlieren, allerdings haben wir uns nichts vorzuwerfen. Wir haben alles in die Waagschale geworfen, gekämpft, nie aufgegeben und alles aus uns rausgeholt, mehr kann man als Trainer nicht verlangen. Ich bin stolz auf die Burschen!“

Werfer

Michael Traxler 26, Hansi Ganter 12, Christoph Staud 13, Sebastian Senk 12, Bernhard Staud 1, Rene Göschl 9, Daniel Rohrmüller, David Graf 2, Armin Graf, Zdenek Pixa, Martin Röck, Timo Prohaska.

Ort: NMS 1 Gmünd

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