Spiel Herren 2 CZ

Studena : UBBC H2 CZ 76:77

24. Februar 2018, 16:00 Uhr

UBBC 2 mit hauchdünnem Sieg in Studena - Vorentscheidung um den Meistertitel ?

76:77 (15:26, 34:47, 54:59)

Bericht

Die Grenzstädter treten mit 9 Mannen die schwere Reise nach Studena an. Gegen den direkten Titelkonkurrenten ist es in der kleinen Halle von Studena immer schwer zu reüssieren.

Man startet mit Macho, den Graf-Brothers, Ableidinger Peter und Staud Bernhard in die Nachmittagspartie. Der Game-Plan mit einer aggressiven 1-2-2 Zone die Gastgeber in der kleinen Halle immer wieder zu Fehlern zu zwingen und sich somit leichte Fastbreakpunkte zu erarbeiten geht im 1. Viertel voll auf. Man zeigt sehenswerten Basketball. Als dann auch noch Ganter mit seiner Einwechslung dem Spiel seinen Stempel aufdrückt, scheint alles nach Plan zu laufen. Auch in der Set-Offensive zeigt man sich solide. Gut gespielte Doppelpässe, dem Basketballfachmann als Give and Go bekannt, lassen die Spieler von Studena verzweifeln. Dementsprechend steht es nach 10 gespielten Minuten verdient 26 zu 15 für Gmünd.

Im 2. Viertel bekommen die Zuseher basketballerische Schonkost serviert. Nicht schön anzusehen, aber den Gmünder auch herzlich egal. Der Vorsprung wird sicher verwaltet und man geht mit einen 13 Punkte Polster in die letzten 20 Spielminuten. 

Die 2. Halbzeit ist dann nichts für schwache Nerven. Die Gmünder Burschen bewegen sich auf dem tschechischen Parkettboden chaotisch, unstrukturiert, einfach schlecht. Man schafft es in der Offensive nicht mehr solide zu spielen und zu scoren. Schon im Spielaufbau passieren zu viele Fehler.

Fehlpässe und Ballverlust am laufendem Band. Auch in der Defense ist man von der Rolle. So schmilzt der Vorsprung stetig. Statt das Spiel nach Hause zu bringen und somit quasi die Meisterschaft entschieden zu haben, befindet man sich die letzten 4 Spielminuten mit dem Rücken zur Wand. Die Mannen aus Studena finden immer wieder den Korb. Man schafft es aber, sich wieder in die Partie zu kämpfen und durch verwandelte Freiwürfe den Punktepolster konstant zwischen 4 und 6 Punkte zu halten.

In der letzten Spielminute überschlagen sich dann die Ereignisse. Das Scoreboard in der Halle zeigt 6 Punkte Vorsprung ehe Studena nach einem schnellen Angriff einen Dreipunkter per Brett verwertet. Der UBBC ist im Gegenangriff nicht erfolgreich und so kommt es wie es kommen musst.

Die Gmünder kämpfen zwar beherzt in der Defense, trotzdem kann Studena wenige Sekunden vor Schluss den nächsten Dreipunkter verwerten. Somit zeigt das Scoreboard 76 zu 76 an. Man bringt den Ball schnell ins Spiel zu Kapitän Macho. Während alle schon mit einer Verlängerung rechnen passiert dann das Wunder. Macho wird tatsächlich im RÜCKFELD gefoult und bekommt 2 Freiwürfe zugesprochen.

Der Kapitän kann es somit richten und die Meisterschaft heim bringen – tut er aber nicht. Der Ball findet bei beiden Versuchen nicht den Weg in das Netz. 

Man müsste also in die Overtime gehen. Der Autor dieser Zeilen benutzt hier aber absichtlich den Konjunktiv II. Eine Overtime wurde nie gespielt. Bei der standesgemäßen Kontrolle des Spielberichts durch die Schiedsrichter stellte sich heraus, dass das Scoreboard einen falschen Spielstand angezeigt hat. Der UBBC hatte im Verlauf des Spiels nicht 76 sondern 77 Punkte erzielt. Somit gewinnt der UBBC den Landkrimi von Studena doch noch in der regulären Spielzeit mit PLUS 1. 

Es darf gefeiert werden. Studena liegt nun bei zwei Niederlagen während der UBBC noch ungeschlagen ist. Geht man davon aus, dass Studena alle seine weiteren Spiele gewinnt, ist der UBBC auch rechnerisch nicht mehr einzuholen. Ein Repeat der Meisterschaft liegt in der Luft. 

Standesgemäß wurde der Sieg im bellenden Hund in Neubistritz gefeiert. Bei Bier und tschechischer Hausmannskost wurde das Erlebte nochmal durchgesprochen. Auch der im bellenden Hund schon in die Jahre gekommene Wuzzler wurde reaktiviert. Italien besiegte die Deutschen mit sehenswerten Catenaccio 2 zu 0. An jenem Samstagnachmittag gewannen durchwegs die richtigen Mannschaften.

Werfer

Hansi Ganter 26, Bernhard Staud 12, David Graf 21, Armin Graf 6, Alexander Macho 5, Georg Strobelberger 4, Peter Ableidinger, Felix Bauer.

Ort: Studena

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