Bericht

Mit viel Ungewissheit war die Stimmung vor dem Spiel verbunden. Deutsch Wagram zählt zu den besten u19 Mannschaften Österreichs, doch das ist auch mit terminlichen Belastungen verbunden und besonders die Reise in Waldviertel wird nicht immer gerne angetreten. Diese Vermutung sollte sich bewahrheiten, denn nur sechs Gegner betraten das Gmünder Parkett. Aber auch auf Seiten der Gmünder gab es wiedermal Ausfälle, neben dem langzeitverletzten Binder fehlten noch Pollak, Koyun, Fuchs und Preis. Kapitän Armin Graf spielte nur im ersten Viertel mit und wurde danach für die Kampfmannschaft geschont.

Die ersten Minuten begannen ausgeglichen, ehe in der fünften Minute ein 11:0 Run der Gäste startete und auf 15:4 stellte. Es sah schon kurz danach aus, als würden in diesem Spiel sehr klare Verhältnisse vorherrschen, doch man lässt sich doch gern eines Besseren erklären.

Nach dem 9:19 im ersten Viertel mussten die Jungs wie gesagt zu siebent weiterkämpfen, diese haben sich jedoch das Wort „Kampf“ dick und fett in die Brust eingraviert. Einige gut herausgespielte Spielzüge prägten das Gmünder zweite Viertel und auch drei Dreier (einer von Droll, zwei von Gaugusch) fanden endlich das Ziel, da die Wurfausbeute aus der Distanz davor eher mager ausfiel. Dadurch ließ sich das zweite Viertel ausgeglichen gestalten und mit 23:35 ging es in die Kabinen.

Die Devise für den zweiten Durchgang lautete, den Kampf aufrechtzuerhalten und besonders im Box-Out sich zu verbessern. Das gelang mehr oder weniger bedingt, man merkte im dritten Viertel sehr deutlich, dass der Personalmangel gewisse Auswirkungen mit sich bringt. Dies galt allerdings für beide Seiten, auch die Gegner ließen viele Chancen liegen und deswegen war der dritte Abschnitt eher Mangelware im Scoring – 32:50 nach 30 Minuten.

Was dann passierte, war äußerst bemerkenswert. Ein Ruck ging durch die gesamte Mannschaft und die Jungs spielten auf eine gewisse Art und Weise, die die Herzen der Coaches Graf David und Macho Alex höher schlagen ließen. Aggressive Defense (Flo Pöhn ließ dem gegnerischen Guard nicht einmal die Größe eines Löschblatts an Platz), im Angriff spielten die Burschen auch endlich mit Willen und Leidenschaft, welchen sie im Training oft zeigen, aber manchmal nicht ganz aufs Spielfeld bringen. Julian Weißensteiner und Florian Gaugusch mit tollen Drives zum Korb, die entweder gleich das Ziel fanden oder nur mit Fouls zu stoppen waren. Die letzten zwei Spielminuten gehörten dann abermals Florian Pöhn, 8 Punkte erzielte der Jungspund fast in Serie und zeigte dadurch Ansätze, was man in Zukunft noch von ihm erwarten darf.

Insgesamt wurde das letzte Viertel 22:20 gewonnen und man darf mit der Gesamtleistung der Gmünder durchaus zufrieden sein, besonders auf den Kampfgeist aller sieben Jungs darf man stolz sein. Das letzte Heimspiel der Saison ist somit also erledigt, nächste Woche steht noch das letzte Spiel in Deutsch Wagram an. Diese werden zu Hause sicher zahlreicher antreten, aber auch wir werden hoffentlich wieder einen größeren Kader aufbieten können und werden noch einmal alles geben.

Werfer

Florian Gaugusch 20, Julian Weissensteiner 16, Florian Pöhn 8, Christoph Droll 5, Armin Graf 3, Jakob Haumer 1, Jonas Höbart 2, Jakob Wohlmuth .